Das Web-Content-Management-System Drupal wurde zunächst von dem belgischen Informatiker Dr. Dries Buytaert entwickelt. Anschließend wurde diese Entwicklung weitergeführt, und heute kommt es in sehr vielen Gebieten auf der ganzen Welt zu einem überaus erfolgreichen Einsatz.
So wie mit diversen anderen Content-Management-Systemen können Sie auch mit Drupal Inhalte sowohl in das Internet stellen als auch bearbeiten. Allerdings unterscheidet Drupal sich von anderen Systemen dadurch, dass es Internet-Communities unterstützt, welche an Inhalten gemeinsam arbeiten und sich bei dieser Arbeit gegenseitig durch Information und Austausch über ihre Themen unterstützen. Sie finden hier also Merkmale einer sogenannten Social Software vor- also einer solchen Software, welche es sich zu ihrer Aufgabe gemacht hat, im Internet Gemeinschaften aufzubauen und diese zu verwalten.
Als Nutzer dieses Systems können Sie zum Beispiel Ihren eigenen Weblogs anlegen, also ein einsehbares Journal in der Art eines von Ihnen chronologisch fortgeführten Tagebuches.
Auch haben Sie als User die Möglichkeit eines Austausches in Internetforen sowie der Veröffentlichung von eigenen Artikeln. Seit 2001 gibt es Drupal als Open Source ( Softwarelizenzen, die einen frei zugänglichen Quelltext haben und durch die Lizenz für die Förderung von Weiterentwicklungen sorgen).
Mittlerweile wird Drupal für sehr viele unterschiedliche Websites weltweit eingesetzt. So findet es zum Beispiel Verwendung bei Leserbriefen auf den Website-Ausgaben von großen Zeitungen.
Drupal verfügt inzwischen über eine starke Online-Community.
Aufgebaut ist das System so, dass es über einen Kern als Lieferant für alle grundlegenden Funktionen und dazu dann noch über verschiedene Module verfügt, diese können von einem Administrator zum System hinzugeschaltet werden.
Gerade dieser Aufbau via variabler Module macht das System zu einem mit sehr vielen Verwendungsmöglichkeiten. Zu seinen wichtigsten zählen der Webblog für den Einzeluser und die Communitys für sehr viele Benutzer, die auf diesen ein Benutzerkonto haben und hier in Foren posten können.
Diese Foren werden von einem Administratoren und meist mehreren Moderatoren geführt, welche für den Inhalt und den Ablauf ( zum Beispiel die Einhaltung der Forenregeln) verantwortlich sind.
Das Web-Content-Management kann aber auch erfolgreich zur Entwicklung von anderen Open Source-Systemen genutzt werden- in Bezug auf die Überwachung der Kooperation der einzelnen Projektpartner, der Aufgabenzuteilung und der Nutzbarmachung von Inhalten zur Weiterverwendung, der so genannten Dokumentation.
Das System bietet Ihnen unter anderem eine ausgewählte Volltext-Suchfunktion, das Erzeugen suchmaschinenlesbarer einheitlicher Quellenanzeiger und kann von unterschiedlichen Datenbanken genutzt werden.
Es gibt hier auch Spracheinstellungen für mehrsprachige Webseiten und eine Erweiterungsmöglichkeit durch viele Module, was ein großes Spektrum an Möglichkeiten zur Nachrüstung beinhaltet: zum Beispiel einen Terminverwalter plus Kalender, die Berechnung von Entfernungen, das Einrichten von Web-Communitys oder die Präsentation von Bildern und Bildergalerien. Diese vielen, verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten finden Sie auch im Logo des Systems, dem so genannten Druplicon.
Der Name stammt nämlich von der englischen Aussprache des niederländischen Wortes "droppen", was im Deutschen "Tropfen" bedeutet. Das Druplicon stellt nun zwei comichaft gezeichnete Wassertropfen da, die miteinander verschmelzen und wie ein Unendlíchkeitszeichen wirken. Diese beiden Tropfen bilden zwei Augen in dem Gesicht eines Wassertropfens.
2007 und 2008 gewann das Web-Content-Management-System den englischen "Packt Publishing Open Source Content Management System Award "als so genannter „Overall Winner“.